Windbeutel • Rauminstallation 2002 Ziviljustizgebäude Hamburg • Judith Haman • neue Videos

W I N D B E U T E L

War eine Rauminstallation bezogen auf die Architektur und Geschichte der Grundbuchhalle, dem Erweiterungsbau des Ziviljustizgebäudes; Sievekingplatz 1, 20355 Hamburg,  erbaut 1928-1930, der Architekt war Oberbaudirektor Fritz Schumacher.

Der in den Innenhof vorspringende gerundete Flügel (hufeisenförmig) enthält eine durch drei Geschosse reichende 
Oberlicht-Treppenhalle mit Flurgalerien als einzigen architektonisch herausragenden Innenraum. 
Die Halle zeigt die Eisenbetonpfeiler ihrer Konstruktion, dazwischen sind farbige keramische Balustraden gestellt (Bildhauer Kuöhl). 
Die Treppe hat zur Halle hin ein den Balustraden zugehöriges Geländer. 

Zur Rückseite hin besteht das Geländer aus einem in Form von Hakenkreuzen gegliedertes Eisengitter. 
Die ausgehenden Flure von der Treppe kommend sind verbunden mit dem Altbau des Ziviljustizgebäudes und der hufeisenförmigen Lichthalle.Die „Lichthalle“ war seit 1930 Schauplatz von Verhandlungen, Vorträgen,
Treffen des Senats und der Richter und auch ein Ort für Festlichkeiten.
Prof. Peukert sprach vom „Gestapo-Anbau“.
Fritz Schumacher wurde 1933 zwangspensioniert.
Die letzten Hinrichtungen im Keller der Grundbuchhalle waren zum Kriegsende.

Aktuell dazu:
Bislang unbekannte Akten wurden gefunden „wie Hamburger Richter in der NS-Zeit urteilten“ (ARD Panorama 3.9.2019).
und
„Für Führer, Volk und Vaterland, Hamburger Justiz im Nationalsozialismus“, 
Klaus Bästlein, Helge Grabitz, Wolfgang Scheffler (Red.)
Justizbehörde Hamburg (Hg.),
1. Auflage 1992, Nachdruck 2019 
mit einer Einführung zur Neuauflage von Klaus Bästlein

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Video # 2
Eröffnungskonzert:
Komposition „Die Lücke des Subjekts“, 
von Heiner Metzger
mit
Ge-Suk Yeo – Sopran
Hannes Wienert – Saxophon
Helmuth Neuman – Trompete; Perkussion
Heiner Metzger – Altklarinette


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